Nach der Uberarbeitung der EuGVVO ist die Schnittstelle zwischen Schieds- und staatlichen Gerichtsverfahren in der EU trotz umfassender Diskussionen noch immer nicht zufriedenstellend geregelt. Insbesondere verbleibt die Moglichkeit der Entstehung von Parallelverfahren zwischen den beiden Spruchkorpern. Diesem Problem nahert sich die vorliegende Arbeit, indem zunachst die gegenwartige Rechtslage analysiert und darauf aufbauend der Versuch unternommen wird, einen eigenstandigen Losungsansatz auf Grundlage des UNCITRAL Modellgesetzes zu entwickeln. Im Zuge dessen werden neben den primarrechtlichen Kompetenzen der EU im Bereich der Schiedsgerichtsbarkeit vordergrundig die fur das Problem zentralen Regelungsbereiche im Kontext des Modellgesetzes erortert. Aus dem sich anschlieaenden Rechtsanwendungsvergleich der Mitgliedstaaten Irland, Deutschland und Frankreich folgt eine Relevanz der Arbeit auch fur Praktiker. Abschlieaend wird ein Rechtsakt der EU vorgeschlagen und begrundet.